Ja, letztes Jahr habe ich den Fehler gemacht, und mit den Router Netgear WGT634U gekauft. Die technischen Daten auf der Netgear-Seite waren ja so verlockend: 108 MBit „Atheros-Chip“ WLAN, USB-Schnittstelle, an der man eine Festplatte betreiben kann – das heißt der Router ist sozusagen zeitgleich Fileserver, auf den man bei Windows-Freigabe (SMB-Protokoll) oder per FTP aus dem Internet zugreifen konnte. Welche interessante Vorstellung. Dummerweise habe ich mich vorher offenbar nicht genug im Internet über das Gerät schlau gemacht. Hätte ich das getan, wäre ich sicher auf dieses Forum aufmerksam geworden. Dann hätte ich sicher auch mitbekommen, dass ich von diesem Gerät lieber hätte die Finger lassen sollen. Und auch heute kann ich nur davor warnen: Finger weg von diesem Router, denn nicht nur, dass die versprochenen Features bei weitem nicht so funktionieren, wie sie noch auf der Netgear-Seite propagiert wurden.
Da ich mir aus Angst vor einer schlechten Bewertung nicht getraut habe, dieses Gerät auf ebay zu verscherbeln, lungerte das Geräte jetzt schon für mehrere Monate in irgend einer Ecke herum.
In regelmäßigen Abständen besuchte ich nun das oben genannte Forum, und da bin ich doch auf das folgende Projekt aufmerksam geworden:
Da das Gerät selbst schon eine (teilweise sogar auf OpenSource basierende) Firmware hat, war es offenbar nur eine Frage der Zeit, bis man eine Art „Mini-Linux-Distribution“ bekommt, die man auf den Router installieren kann.
Ich habe eine Version der neuen Firmware gefunden, die man einfach über das Webinterface flashen konnte. Das hat funktioniert, leider geht der Weg zurück nur auf einem etwas komplizierteren Weg.
Dummerweise braucht man zum „einfachen“ flashen des Speichers noch ein serielles Kabel mit MAX232-Converter. Das Board des Routers hat sozusagen direkt eine serielle Konsole, die jedoch nicht nach außen geführt ist. Die Bauteile dazu habe ich eigentlich noch von einem früheren Projekt in einer Kiste liegen. Ich benötige nur ein paar Stecker und Kabel, und dann muss mal zusammenlöten… Ich bin mal gespannt. Leider sind die Dokus zu diesem Projekt noch recht „unvollständig“ – das ganze sieht doch aber sehr vielversprechend aus. Mal sehen, was da noch kommen wird. Vielleicht wird der Router so zu einem vollwertigen „Mini-Linux-Router“. Es ist wäre schon eine wirklich nette Vorstellung, wenn man sich per ssh auf dem Router einloggen kann, und dann die Firewall direkt per iptables konfiguriert wird… 🙂
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