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kleiner Überblick: Das Nokia N73

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CIMG0005.JPGWie ich ja schon an anderer Stelle angedeutet habe, nutze ich seit nunmehr 3 Wochen das neue Nokia N73. Erstmal las ich im April diesen Jahres über dieses Handy und dass es im 3. Quartal auf den Markt kommen sollte. Meist steht für mich mit der Vorstellung eines neuen Handys durch Nokia fest, dass dies mein nächstes Upgrade werden wird… Doch wenn Nokia eine voraussichtliche Lieferbarkeit für das 3. Quartal ankündigt, das bedeutet dies meist, dass man es wahrscheinlich erst im 4. Quartal ohne Wartezeit kaufen kann… Im Oktober dann wurde der Preis für die Geräte im Upgrade bei meinem Netzbetreiber nochmals gesenkt, so dass ich mich also nun für dieses Gerät entschied. Nokia verkauft das Gerät eigentlich nicht mehr als Handy, sondern vielmehr als „Multimedia Computer“, in Wirklichkeit ist es jedoch ein Handy… aber es kann natürlich viel mehr als einfach nur telefonieren…

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Das Handy sieht schon irgendwie echt edel aus, wenn es so vor einem liegt. Man merkt auch schon, wenn man es in die Hand nimmt, das es nicht so ein typisches Ein-Euro-Handy ist. Die Vorderseite besteht aus zu etwas weniger als 2/3 aus dem Display, der Videotelefon-Kamera und dem Lautsprecher. Im unteren Bereich befindet sich die übliche Zahlentastatur, die durch einige Funktionstasten (Menü, Shift, C für löschen, Media) eingerahmt wird. Darüber befinden sich die Telefon- und Display-Tasten sowie der für die Symbian-Handys übliche Joystick zum navigieren in den Menüs.

Am unteren Rand befindet sich der seit einigeren Jahren übliche Nokia-Pop-Port und der Einschub für die Speicherkarte und am oberen Ende ist der Ein- und Ausschaltknopf platziert.

Auf der linken Seite befindet sich nur der Infrarot-Sensor, der bei diesem Handy tatsächlich wieder vorhanden ist. Mein altes 7610 hatte keinen IR mehr und eigentlich dachte ich, dass es mit „IR-Zeit“ auch vorbei ist… 🙂

Auf der rechten Seite befinden sich vier Tasten: Die Auslösetaste für die Kamera, zwei Zoom-Tasten und eine Taste für den Schnellzugriff auf die Foto-Gallerie. Wenn man fotografiert, hält man das Handy einfach quer, man kann es sozusagen halten wir eine echte Kamera. Dabei passt sich im Kamera-Modus automatisch die Orientierung des Displays an.

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Die Rückseite wird fast vollständig von einem Schiebeschalter bedeckt; dieser ist gleichzeitig Akkudeckel und die Abdeckung für das Kameraobjektiv mit Blitzlicht. Im Inneren läuft – wie oben schon erwähnt – das Symbion OS mit der von Nokia spezifizierten „Series 60“ Plattform in der Version 3 und einem Symbian-OS 9.1. Leider ist die Version nicht mehr kompatibel mit Programmen aus der S60v2 oder v1-Reihe. Auf meinen 7610 (ein v2-Gerät) liefen noch viele Programme, die eigentlich für das 7650 geschrieben waren. Hier müssen wohl alle Applikationen neu kompiliert und an die neue API gelinkt werden. Das liegt zum z.B. am höher aufgelösten Display und dem neuen „Quer-Screen“-Modus, wie ihn z.B. das Kamera-Programm oder auch schon externe Programme, wie z.B. der Mobipocket-Reader benutzen. Wer im übrigen eine gute Softwareübersicht für sein Series60-Handy sucht, sollte sich mal auf dieser Website umsehen.

Der Einschaltvorgang dauert noch immer so seine Zeit, insgesamt ist das Handy aber wesentlich schneller geworden, als noch das 7610 war. Beim N73 dauert der Einschaltvorgang bis zur Eingabe der PIN gut 30 Sekunden.

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So meldet sich das Handy nach dem Einschalten. Die Menü-Tasten unten rechts und links lassen sich natürlich wie gewohnt konfigurieren, ich habe auf die rechte Taste „Bluetooth“ gelegt, damit man den Kurzstreckenfunk – den das Handy mit BT2.0 implementiert – schnell ein- und auszuschalten kann. Im oberen Bereich sieht man eine neue „Schnellwahlleiste“ (Mac-User erinnert sieh wahrscheinlich an das Dock) mit der auf sechs frei definierbare Funktionen wie z.B. „Adressbuch“, „Kalender“ oder „Webbrowser“ zugreifen kann. Das Handy spielt gerade ein MP3-File ab, und daher wird oben die Lautstärke angezeigt. Im Normalfall steht dort das aktuelle Datum. Unter der Schnellstart-Zeile befindet sich Termine, die demnächst anstehen, sollten am selben Tag keine weiteren Termin im Kalender stehen, wird hier der erste Termin des folgenden Tages angezeigt. Eine überaus nützliche Funktion, man muss also nicht immer die Kalender-Applikation starten, um zu sehen, was heute oder morgen noch so ansteht. Darunter steht dann der zur Zeit gespielte Song. Natürlich darf man über die eingebauten Lautsprecher keine HiFi-Qualität erwarten, zum einschlafen im Hotelzimmer ist es aber vollkommen ausreichend. Ein Kopfhörer – der vielleicht nicht wirklich überzeugt, aber durchaus nutzbar ist – wird mitgeliefert. Da es über den Pop-Port angeschlossen wird, kann man leider keine alternativen Kopfhörer verwenden, es gibt aber ein „Media-Paket“ mit Speicherkarte, in dem sich ein Adapter auf 3,5mm Klinkenstecker befindet.

Über die Menü-Taste wird das übliche Nokia-Like Symbian-Menü angezeigt:

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Das Handy wird mit jeder Menge Software ausgeliefert. Neben dem Wap-Browser (hier „Dienste“) befindet sich im Ordner „Programme“ auch ein echter Web-Browser, der die Webseite vollständig im Hintergrund rendert und man dann heraus- und reinzoomen sowie einfach hin- und herscrollen kann. Somit ist fast vollständiges Surfen im Internet möglich. Darüber hinaus bietet der Browser für den süchtigen Internet-Informations-Junky ein Modul zum Abfragen von RSS-Feeds an. Das Handy lädt gerade dazu ein, unterwegs mal ein paar Online-Zugriffe zu machen. Eine kostengünstiger Datentarif sei also jedem Interessenten dieses Geräts empfohlen.

Die integrierte Kamera erinnert Qualitativ an eine einfache 2,3-MegaPixel-Kamera, wie sie vor wenigen Jahren noch üblich waren und als Digitalkamera verkauft wurden. Die Qualität der Bilder ist dementsprechend gut – soweit ich das einschätzen kann – in dunklen Umgebungen kann der kleine Blitz jedoch nicht allzuviel ausrichten. Somit kommt es dann schon zu Farbverfälschungen und Bildrauschen. Man sollte nur nicht vergessen, dass die Hauptfunktion des Geräts wohl eigentlich das telefonieren ist (übrigens, das kann man damit auch machen!). Beim Fotografieren kommt aber durchaus schon „kamerafeeling“ auf, da man das Handy ja quer halten muss und man es auf Grund des seitlich angebrachten Auslösers auch so halten kann wie eine echte Kamera.

Zum Schluss sei noch ein weiteres kleines Programm erwähnt: Lifeblog. Damit ist es – ich habe es ja in einigen anderen Beiträgen schon gezeigt – Events des Telefons (SMS, Fotos, Filme) direkt in ein Blog posten. Lifeblog ist ein von Nokia entwickeltes Verfahren, um Beiträge über eine Teilimplementation des Atom-Standards online stellen zu können. Über einen WordPress-Patch von Sebbi und einiger kleiner Anpassungen an die aktuelle Lifeblogversion läuft das auch relativ gut.

Und das Fazit: Das Handy macht wirklich Spaß! Es sieht wirklich edel aus und es gibt für den Technikfreak jede Menge zu entdecken. Es könnte schneller sein und – was sich natürlich jeder Mac-Anwender wünscht – die direkte Unterstützung des Macs könnte besser sein (wenn man hier wohl überhaupt von Unterstützung sprechen kann). Mit Hilfe von im Internet befindlichen Tools lassen sich aber sowohl Internet-Einwahl über UMTS als auch Synchronisation per iSync relativ problemfrei aktivieren. Über die Speichererweiterung durch Speicherkarte und die Konnektivität habe ich hier noch nichts gesagt, vielleicht gibt es darüber noch einen weiteren Artikel… 🙂

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