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Adelheid, die vierte

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Ich habe mich ja schon mehrfach hier und hier und hier über die Art und Weise ausgelassen, wie für eine Sendung wie „Adelheid und ihre Mörder“ unterschwellig Werbung gemacht wird. Gestern hatte ich nun mal die Zeit, um die seinerzeit aufgenommene Folge anzuschauen. Und mein nüchternes Urteil? Irgendwie bin wahrscheinlich noch nicht alt genug für eine solche Art Krimi. Oftmals werden ja im TV dargestellte „Polizeigeschichten“ als unglaubwürdig und unrealistisch kritisiert. Bei dieser Serie ist es noch schlimmer, so ist es in der Realität ganz bestimmt nicht. Diese Frau Adelheid musste sich zunächst ständig vor ihrem Chef verstecken, da sie sich eigentlich im Urlaub in Tunesien befinden sollte… Und irgendwie war der Chef der Meinung, sie müsse unbedingt im Urlaub sein. Diesen Chef möchte ich mal sehen, der einen Mitarbeiter dazu zwingt, in den Urlaub zu fahren… 🙂 Ich denke mal, das sollte eine Art „Running Gag“ aus einer vorhergehenden Folge sein. Die kannte ich natürlich nicht. Dann waren da zwei konkurrierende Morddezernate, die beide gleichzeitig versucht haben, den Fall aufzuklären. Klar, äußerst sinnvolle Verwendung von Arbeitskräften. Und wie sich dann der Fall aufklären lies, so klappt das auch nur im Fernsehen. Plötzlich passte alles zusammen: Nachdem eine Leiche auf einer Müllkippe gefunden wurde, führte eine Streichholzschachtel zum Arbeitgeber, der kannte natürlich seine Adresse, und jetzt kommen die Raubkopien in’s Spiel: Der ermordete war nämlich professioneller Raubkopierer und es standen jede Menge Kopien in Regalen fein säuberlich geordnet in seiner Wohnung; so muss ich mir das also vorstellen. Adelheid – offenbar eine Computerexpertin – hat sofort auf dem eingeschalten Rechner (ich glaube, es war ein Mac), die Buchhaltung gefunden. Merke: Ein Raubkopierer führt Buch über seine Geschäfte. Und natürlich führt eine Raubkopie eines schnell gefundenen Hamburger Künstlers zum ersten Verdächtigen. Der war’s aber nicht, doch die tatsächliche Täterin – eine Schauspielerin einer TV-Serie – wollte ihre Tat verschleiern und Beweismittel beiseite schaffen, aber die clevere Putzfrau des Opfers erkennt sie natürlich trotz Sonnenbrille. Und Adelheid weiß natürlich sofort, was sie in des Opfers Wohnung suchen wollte: Einen Pornofilm den er vertreiben wollte; und das wäre der Karriere der Täterin natürlich nicht zuträglich gewesen. Fall gelöst, Ende der Sendung. Man merkt jedenfalls schon, dass ich wohl offenbar nicht Zielgruppe solcher Serien bin. Ich fand es nur ziemlich teuer, was mich diese Sendung gekostet hat: Nämlich sage und schreibe 51,09 EUR, welche sich die die GEZ vierteljährlich von meinem Konto einzieht. Und ganz ehrlich, für über 50 EUR konsumiere ich kein öffentlich/rechtliches Programm in drei Monaten…

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