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UMTS mit MacOS – ohne teure Software

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Nach der Lektüre bzw. dem „hören“ dieses Beitrags von switchpack war ich doch ziemlich verunsichert. Muss man wirklich die teure Software von Novamedia kaufen, um eine UMTS-Karte auf dem Mac (respektive dem PowerBook) zum laufen zu bekommen?

Wir haben im Büro diese T-Mobile-Karte, und bei T-Mobile bekommt man vom Netzbetreiber „kostenlos“ eine Lizenz der Software „Mobile High Speed“ von Novamedia dazu (diese funktioniert dann nur mit der gekauften PCMCIA-Karte und natürlich nur mit einer T-Mobile-SIM-Karte). Man kann natürlich eine E-Plus-Karte einlegen, die PCMCIA-Karte bucht sich dann auch richtiger Weise (wie man an der Farbe und dem Blinken der LEDs auf der Karte erkennen kann) in das E-Plus-Netz ein, jedoch kann man natürlich – und auch verständlicher Weise – keine Verbindungen in’s Internet herstellen, da der Software ja die notwendige Lizenz fehlt.

Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten. Ich habe die Modem-Scripts von dieser Seite installiert (man benötigt die Datei unter der Kategorie „Generic 3G Scripts“) und wollte nun damit versuchen, über die in Systemeinstellung „Netzwerk“ gefundene „OPTION 3G“-Karte eine Verbindung zu E-Plus herzustellen. Und solange die Software „Mobile High Speed“ von T-Mobile installiert ist, wird die Karte auch in der Netzwerkumgebung erkannt und kann dort als Modem genutzt werden. Offenbar wird aber zum Betrieb der Karte und dem Bereitstellen des Modems noch eine Art (Kernel)-Treiber benötigt, der nur dieser Software beiliegt. Die Karte scheint irgendwie intern eine USB-Schnittstelle bereitzustellen, an der dann wieder eine USB-UMTS-Modem verbaut wurde. Der Trick ist, dass bei der oben beschriebenen T-Mobile-Karte der Treiber mit dem Modem-Script „Generic 3G CID1“ auch unabhängig von der Software nutzbar ist. Sobald man die Scripts in das richtige Verzeichnis kopiert hat, kann man eine Wählverbindung auf der Hardware „OPTION 3G“ anlegen und es ist tatsächlich auch eine Verbindung zu E-Plus möglich. Im Bereich „PPP“ gibt man unter „Rufnummer“ einfach den UMTS/GPRS-Zugangspunkt (also internet.eplus.de) an und als Username/Passwort die den Provider-Default, bei E-Plus also „eplus“ und „internet“. Wie switchpack in seinem Podcast schon richtig bemerkt, ist es mit diesem Script durchaus ein Problem, die richtige PIN einzugeben. Ich habe das Problem zunächst damit gelöst, dass ich die SIM-Karte in mein Handy gesteckt habe und dort die PIN-Abfrage der Karte komplett deaktiviert habe (diese Einstellung wird logischer Weise auf der SIM-Karte und nicht im Handy gespeichert). Glücklicher Weise ist das bei E-Plus möglich – leider erlaubt nicht jeder Netzbetreiber das abschalten der PIN-Abfrage. Die Karte sollte man jetzt jedoch vor Fremdzugriff schützen, da sonst ja jeder ohne PIN nach herzenslust in der Welt umhertelefonieren könnte, wenn er die Karte in die Hände bekommt. Leider musste ich feststellen, dass die oben erwähnte Karte leider manchmal beim Auswerfen das PowerBook komplett einfrieren lässt. Die Karte wäre demzufolge für die tägliche Nutzung denkbar ungeeignet.

Foto(090)Durch Zufall habe ich dann von meinem Bruder eine hier links abgebildete ältere T-Mobile-Karte bekommen. Und das geniale ist: Diese Karte benötigt keinen externen Treiber, man begeht sozusagen auch keine mögliche „Lizenzverletzung“, in dem man den Mobile High Speed-Treiber zweckendfremdet und einfach mit einem anderen Netzbetreiber nutzt. Nachdem man die Karte einsteckt und man die Systemeinstellung „Netzwerk“ aufruft, sollte der Rechner eine neue Hardware finden. Bei mir erscheint einfach „pccard-serial“ als neue Hardware – und soweit ich weiß, ist das bei der E-Plus-PCMCIA-Karte genauso. Wenn ich nun meine E-Plus-SIM in diese UMTS-Karte einlege, und dann das oben erwähnte Modem-Script darauf loslasse, kann ich mich damit tatsächlich ohne zusätzliche Software einwählen. Stört einem die Sache mit der PIN, so könnte man das Script entsprechend abändern: Der AT-Befehl zum setzen der PIN lautet AT+CPIN=“xxxx“. Wenn ich mal Zeit habe, werde ich mal versuchen, das Script entsprechend anzupassen.

Vielleicht noch ein Hinweis: Wer sich auf einen bestehenden E-Plus-Handyvertrag eine Flatrate bestellen möchte, kann auch die neue FlexiCard Plus nehmen und eine der SIM-Karten dann dauerhaft in der PCMCIA-Karte lassen und ist trotzdem noch über sein normales Handy erreichbar. Das ganze kostet allerdings 3 EUR / Monat – ist aber günstiger als ein neuer E-Plus-Vertrag, bei dem die Grundgebühr mit 10 EUR zu Buche schlägt.

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2 Kommentare

  1. Habe diesen Beitrag leider erst gefunden nachdem ich recht lange herumexperimentiert hatte. Für alle Interessierten gibt es eine Schritt-für-Schritt Anleitung zum Setup auf meiner Webseite unter http://www.kleverhans.de/2006/08/10/online-mit-mac-os-x-und-der-base-flatrate-uber-umts/

    Die Sache mit der PIN ist interessant, das werde ich demnächst noch testen.

  2. Pingback: Kleverhans dot DE

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