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20. Januar 2007
von Micha
10 Kommentare

Neue Festplatte im PowerBook

In der letzten Zeit habe ich einen Großteil der Zeit am PowerBook damit verbracht, Daten auf der Festplatte „aufzuräumen“ um wieder etwas mehr freien Speicher „übrig“ zu haben… Aber das ist auf Dauer ganz schön nervig, und da die Daten naturgemäß eher mehr als weniger werden, eigentlich ein erfolgloses Unterfangen. Doch die Preise für größere Notebook-Festplatten sind in der letzten Zeit durchaus erschwinglich geworden. Eine 160 GB-Platte kostet so „um die“ 100 bis 130 EUR, je nach Hersteller. Nur der Einbau gestaltet sich ja als schwierig, da die Tastatur vom PowerBook komplett abgeschraubt werden muss, um an die Festplatte zu gelangen. Eine wirklich super bebilderte und für sagen wir mal technisch etwas erfahrene Anwender gibt es bei iFixIt.com wirklich exzellente Beschreibungen, wie man das PowerBook auf bekommt und in welcher Reihenfolge man welche Schraube lösen muss. Natürlich kommt dazu noch ein gewisses Potential an Angst, es könnte bei diesem Eingriff irgend etwas schief gehen, denn schließlich war das Gerät mal nicht billig… Doch was ist das Leben ohne Risiko…? Also entschied ich mich, der Anleitung zu folgen und meine 80 GB-Platte durch eine mit doppelter Kapazität auszutauschen. Das würde dann bedeuten, dass ich am Ende mehr Speicherplatz frei haben werden, als ich zur Zeit insgesamt zur Verfügung habe – beruhigende Vorstellung…

Um mein Betriebssystem nicht neu installieren zu müssen, habe ich die neue Platte zunächst per USB mit einem IDE-zu-USB2.0-Adapter angeschlossen und dann die komplette Partition mit dem genialen und freien Tool Carbon Copy Cloner auf die neue platte „geklont“. Damit ist es möglich, das System auf der Zielplatte gleich bootfähig zu machen. Das hat bei ca. 70 GB etwa 1,5 Stunden benötigt. Dann habe ich mich tatsächlich daran gemacht, und die Schrauben entsprechend der Anleitung gelöst:

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Im oberen Bildteil ist schon die neue Platte zu sehen, welche ich mit einem 3,5″ –> 2,5″-Adapter an einen normalen externen 3,5″-HD-Gehäuse betrieben habe. Der Vorteil ist, dass dieses sein eigenes Netzteil mitbringt, während die 2,5″-Adapter meist nur Stromversorgung über USB verwenden, und leider schafft es mein PowerBook nicht, den notwendigen Strom zu liefern, um eine 2,5″-Festplatte über USB zu starten zu lassen (OT: Ich habe das übrigens mit einem MacBookPro eines Freundes getestet, und da scheint der USB-Anschluss mehr Strom zu liefern, denn die 2,5″-Platte lief dort problemlos auch ohne externes Netzteil an).

Nachdem alle Schrauben entfernt wurden, muss die Tastaturhalterung entfernt werden. Das ist etwas tricky, da sie sehr fest am unteren Gehäuse klemmt, vor allem an der Stelle des SuperDrives. Man sollte sozusagen genau den richtigen Punkt finden, denn zieht man zu stark, könnte man vielleicht das dünne Flachkabel beschädigen, mit dem die Tastatur und das TrackPad angeschlossen sind. In der Anleitung steht, dass man versuchen sollte, mit den Fingern von hinten nach vorn die Tastaturhalterung aus der Verankerung zu lösen… Nach etwas hin- und her löste sich die Abdeckung und das Innenleben kommt zu Vorschein:

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Jetzt soll man das Tastatur- und Trackpad-Kabel lösen, das habe ich mir erspart, da man die Tastaturabdeckung zweckmäßiger Weise einfach gegen das Display gelehnt stehen lassen kann, man kommt locker an die Platte heran. Das Lösen der Platte gestaltet sich dann denkbar einfach, da man sie ja mittlerweile schon zu sehen bekommt… Natürlich sollte man beim Lösen des IDE-Kabels vom Logic Board äußerst vorsichtig vorgehen, die Teile sind alle sehr sehr klein und wenn irgend etwas abbricht, dann war’s das wohl…

Nachdem dann die neue Platte wieder fest in der Verankerung steckte, testete ich kurz, ob das System noch funktioniert und vor allem, ob die Tastatur erkannt wird – schließlich will man ja nicht am Ende noch einmal alles auseinander bauen müssen, nur weil man vergaß, eine kleine Verbindung auf dem Logic Board zu prüfen… Und zu meinem Erstauen bootete die „geklonte“ Installation genau so wie vor dem Plattentausch, alles war da wo ich es erwartet habe… Eigentlich genial. Ich dachte nicht, dass man eine Systempartition einfach so „spiegeln“ kann. Schließlich schraubte ich das Gerät in umgekehrter Reihenfolge wieder zu.

200701201501

Unglaublich, aber im Finder stehen jetzt mehr als 94 freie GB auf meiner Startpatition… traumhaft. Ich glaube, damit ist der derzeit größte Mangel, den ich am PowerBook hatte, erstmal ausgemerzt… jetzt kann ich auch mal wieder ein paar alte CD’s CDs in meine iTunes-Bibliothek importieren… traumhaft… 🙂

Update: Weitere Fotos vom „Eingriff“ gibt’s bei Flickr

14. Dezember 2006
von Micha
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Platz da, jetzt komm ich!

CIMG0022.JPGAlso seit einigen Wochen kann man immer genau hören, wenn ich jetzt angefahren komme. Denn meine Bremsen quietschen seither ungeheuerlich laut. Erst fing es ganz leise an, und jetzt ist es ein ungeheurer Lärm. Dabei scheine ich mit meinem französischen Freund aber nicht der Einzige zu sein – auf dieser Seite hat man auch schon über das Problem berichtet… Irgendwo habe ich auch gelesen, das die Lautstärke bei der Einfahrt in ein Parkhaus durchaus der Transsibirischen Eisenbahn bei der Einfahrt in einen Bahnhof Konkurrenz machen kann… Dem kann ich nur zustimmen. Aber ganz ehrlich: Das ist nervtötend. Und das kann doch nicht normal sein. Meine Werkstatt meinte am Telefon, dass sie genau sagen können, das Beläge und Bremsscheiben noch ok sind – das Fahrzeug war ja schließlich im Oktober zum TÜV. Das Problem sei wohl das Material der Bremsbeläge – so etwas müsste heutzutage aus asbestfreien Material hergestellt werden. Dann kann es vereinzelt zu Verhärtungen kommen und das wiederum verursacht dann Vibrationen die man lautstark als „Quietschen“ wahrnehmen kann…

Toll… Die einzige Lösung sei angeblich das erneute Austauschen von Belägen und Scheiben. Die sind aber erst vor ca. eineinhalb Jahren erneuert worden… Nun ja, ich werde es am Samstag mal meiner Werkstatt zeigen oder besser „hören“ lassen. Vielleicht gibt es ja doch irgendwelche „Antiquitschbleche“ – wie im zweiten Posting des oben genannten Forums erwähnt. Eigentlich müsste man ja durch leichte Veränderungen an der Mechanik die Eigenfrequenz ändern können, um so eventuell auftretende Schwingungen und daraus resultierende Geräusche reduzieren zu können…

Nachtrag: Hier übrigens der Beitrag mit der transsibirischen Eisenbahn… 🙂

10. Dezember 2006
von Micha
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Kugelschreiberflecken

Heute mal wieder ein Haushaltstipp: Kugelschreiberflecken – wie ich von dieser Webseite erfahren habe – bekommt man mit Zahncreme wieder raus. Ich hätte es nicht für möglich erachtet, aber es funktioniert wirklich! 🙂 Die Zahncreme sollte Natriumfluorid enthalten. Dabei einreiben, kurz einwirken lassen, auswaschen. Dann beidseitig einreiben, 10 Minuten einwirken lassen und erneut ausspülen. Dann das Kleidungsstück noch einmal in die Wäsche und nix mehr ist zu sehen… 🙂 Manchmal ist das Internet doch zu gebrauchen… 🙂

19. Oktober 2006
von Micha
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kleiner Überblick: Das Nokia N73

CIMG0005.JPGWie ich ja schon an anderer Stelle angedeutet habe, nutze ich seit nunmehr 3 Wochen das neue Nokia N73. Erstmal las ich im April diesen Jahres über dieses Handy und dass es im 3. Quartal auf den Markt kommen sollte. Meist steht für mich mit der Vorstellung eines neuen Handys durch Nokia fest, dass dies mein nächstes Upgrade werden wird… Doch wenn Nokia eine voraussichtliche Lieferbarkeit für das 3. Quartal ankündigt, das bedeutet dies meist, dass man es wahrscheinlich erst im 4. Quartal ohne Wartezeit kaufen kann… Im Oktober dann wurde der Preis für die Geräte im Upgrade bei meinem Netzbetreiber nochmals gesenkt, so dass ich mich also nun für dieses Gerät entschied. Nokia verkauft das Gerät eigentlich nicht mehr als Handy, sondern vielmehr als „Multimedia Computer“, in Wirklichkeit ist es jedoch ein Handy… aber es kann natürlich viel mehr als einfach nur telefonieren…

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Das Handy sieht schon irgendwie echt edel aus, wenn es so vor einem liegt. Man merkt auch schon, wenn man es in die Hand nimmt, das es nicht so ein typisches Ein-Euro-Handy ist. Die Vorderseite besteht aus zu etwas weniger als 2/3 aus dem Display, der Videotelefon-Kamera und dem Lautsprecher. Im unteren Bereich befindet sich die übliche Zahlentastatur, die durch einige Funktionstasten (Menü, Shift, C für löschen, Media) eingerahmt wird. Darüber befinden sich die Telefon- und Display-Tasten sowie der für die Symbian-Handys übliche Joystick zum navigieren in den Menüs.

Am unteren Rand befindet sich der seit einigeren Jahren übliche Nokia-Pop-Port und der Einschub für die Speicherkarte und am oberen Ende ist der Ein- und Ausschaltknopf platziert.

Auf der linken Seite befindet sich nur der Infrarot-Sensor, der bei diesem Handy tatsächlich wieder vorhanden ist. Mein altes 7610 hatte keinen IR mehr und eigentlich dachte ich, dass es mit „IR-Zeit“ auch vorbei ist… 🙂

Auf der rechten Seite befinden sich vier Tasten: Die Auslösetaste für die Kamera, zwei Zoom-Tasten und eine Taste für den Schnellzugriff auf die Foto-Gallerie. Wenn man fotografiert, hält man das Handy einfach quer, man kann es sozusagen halten wir eine echte Kamera. Dabei passt sich im Kamera-Modus automatisch die Orientierung des Displays an.

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Die Rückseite wird fast vollständig von einem Schiebeschalter bedeckt; dieser ist gleichzeitig Akkudeckel und die Abdeckung für das Kameraobjektiv mit Blitzlicht. Im Inneren läuft – wie oben schon erwähnt – das Symbion OS mit der von Nokia spezifizierten „Series 60“ Plattform in der Version 3 und einem Symbian-OS 9.1. Leider ist die Version nicht mehr kompatibel mit Programmen aus der S60v2 oder v1-Reihe. Auf meinen 7610 (ein v2-Gerät) liefen noch viele Programme, die eigentlich für das 7650 geschrieben waren. Hier müssen wohl alle Applikationen neu kompiliert und an die neue API gelinkt werden. Das liegt zum z.B. am höher aufgelösten Display und dem neuen „Quer-Screen“-Modus, wie ihn z.B. das Kamera-Programm oder auch schon externe Programme, wie z.B. der Mobipocket-Reader benutzen. Wer im übrigen eine gute Softwareübersicht für sein Series60-Handy sucht, sollte sich mal auf dieser Website umsehen.

Der Einschaltvorgang dauert noch immer so seine Zeit, insgesamt ist das Handy aber wesentlich schneller geworden, als noch das 7610 war. Beim N73 dauert der Einschaltvorgang bis zur Eingabe der PIN gut 30 Sekunden.

Screenshot0003.png



So meldet sich das Handy nach dem Einschalten. Die Menü-Tasten unten rechts und links lassen sich natürlich wie gewohnt konfigurieren, ich habe auf die rechte Taste „Bluetooth“ gelegt, damit man den Kurzstreckenfunk – den das Handy mit BT2.0 implementiert – schnell ein- und auszuschalten kann. Im oberen Bereich sieht man eine neue „Schnellwahlleiste“ (Mac-User erinnert sieh wahrscheinlich an das Dock) mit der auf sechs frei definierbare Funktionen wie z.B. „Adressbuch“, „Kalender“ oder „Webbrowser“ zugreifen kann. Das Handy spielt gerade ein MP3-File ab, und daher wird oben die Lautstärke angezeigt. Im Normalfall steht dort das aktuelle Datum. Unter der Schnellstart-Zeile befindet sich Termine, die demnächst anstehen, sollten am selben Tag keine weiteren Termin im Kalender stehen, wird hier der erste Termin des folgenden Tages angezeigt. Eine überaus nützliche Funktion, man muss also nicht immer die Kalender-Applikation starten, um zu sehen, was heute oder morgen noch so ansteht. Darunter steht dann der zur Zeit gespielte Song. Natürlich darf man über die eingebauten Lautsprecher keine HiFi-Qualität erwarten, zum einschlafen im Hotelzimmer ist es aber vollkommen ausreichend. Ein Kopfhörer – der vielleicht nicht wirklich überzeugt, aber durchaus nutzbar ist – wird mitgeliefert. Da es über den Pop-Port angeschlossen wird, kann man leider keine alternativen Kopfhörer verwenden, es gibt aber ein „Media-Paket“ mit Speicherkarte, in dem sich ein Adapter auf 3,5mm Klinkenstecker befindet.

Über die Menü-Taste wird das übliche Nokia-Like Symbian-Menü angezeigt:

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Das Handy wird mit jeder Menge Software ausgeliefert. Neben dem Wap-Browser (hier „Dienste“) befindet sich im Ordner „Programme“ auch ein echter Web-Browser, der die Webseite vollständig im Hintergrund rendert und man dann heraus- und reinzoomen sowie einfach hin- und herscrollen kann. Somit ist fast vollständiges Surfen im Internet möglich. Darüber hinaus bietet der Browser für den süchtigen Internet-Informations-Junky ein Modul zum Abfragen von RSS-Feeds an. Das Handy lädt gerade dazu ein, unterwegs mal ein paar Online-Zugriffe zu machen. Eine kostengünstiger Datentarif sei also jedem Interessenten dieses Geräts empfohlen.

Die integrierte Kamera erinnert Qualitativ an eine einfache 2,3-MegaPixel-Kamera, wie sie vor wenigen Jahren noch üblich waren und als Digitalkamera verkauft wurden. Die Qualität der Bilder ist dementsprechend gut – soweit ich das einschätzen kann – in dunklen Umgebungen kann der kleine Blitz jedoch nicht allzuviel ausrichten. Somit kommt es dann schon zu Farbverfälschungen und Bildrauschen. Man sollte nur nicht vergessen, dass die Hauptfunktion des Geräts wohl eigentlich das telefonieren ist (übrigens, das kann man damit auch machen!). Beim Fotografieren kommt aber durchaus schon „kamerafeeling“ auf, da man das Handy ja quer halten muss und man es auf Grund des seitlich angebrachten Auslösers auch so halten kann wie eine echte Kamera.

Zum Schluss sei noch ein weiteres kleines Programm erwähnt: Lifeblog. Damit ist es – ich habe es ja in einigen anderen Beiträgen schon gezeigt – Events des Telefons (SMS, Fotos, Filme) direkt in ein Blog posten. Lifeblog ist ein von Nokia entwickeltes Verfahren, um Beiträge über eine Teilimplementation des Atom-Standards online stellen zu können. Über einen WordPress-Patch von Sebbi und einiger kleiner Anpassungen an die aktuelle Lifeblogversion läuft das auch relativ gut.

Und das Fazit: Das Handy macht wirklich Spaß! Es sieht wirklich edel aus und es gibt für den Technikfreak jede Menge zu entdecken. Es könnte schneller sein und – was sich natürlich jeder Mac-Anwender wünscht – die direkte Unterstützung des Macs könnte besser sein (wenn man hier wohl überhaupt von Unterstützung sprechen kann). Mit Hilfe von im Internet befindlichen Tools lassen sich aber sowohl Internet-Einwahl über UMTS als auch Synchronisation per iSync relativ problemfrei aktivieren. Über die Speichererweiterung durch Speicherkarte und die Konnektivität habe ich hier noch nichts gesagt, vielleicht gibt es darüber noch einen weiteren Artikel… 🙂