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8. Januar 2006
von Micha
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AVD: Jeder Tropfen zählt

Der AVD meldet am Freitag, dass nach einer Veränderung des deutschen Eichrechts (was die Umsetzung der EU-Richtlinie 2004/22/EG ist, die ab 30. Oktober 2006 in Kraft treten soll) Zapfsäulen an den Tankstellen entsprechend ungenauer eingestellt sein dürfen:

avd.de: Jeder Tropfen zählt

Etwas übertrieben finde ich allerdings, dass man jetzt sagt, der Kunde wird „betrogen“ oder n-tv berichtet gar von „Beschiss an der Tanke„. Es ist zwar ärgerlich, dennoch ist es – so es denn Gesetz wird – eben ja gerade kein Beschiss… sondern eine offiziell zulässige Toleranz: Müssen nach derzeit gültigen deutschen Recht von 100 getankten Litern auch wirklich 99,8 Liter im Tank landen, so darf die Abweichung auf 100 Litern nach der neuen EU-Richtlinie ein ganzer Liter betragen.

Dass diese Regelung von den Tankstellenbetreibern zu ihren Gunsten ausgenutzt werden könnte, liegt ja einfach mal in der Natur der Sache, jeder versucht ja eine gesetzliche Regelung immer zu seinen Gunsten zu nutzen.

Jetzt rechne ich mal durch: Ich tanke zur Zeit im Monat ca. 60 Liter Super, das wären dann 60 x 12 ergibt 720 Liter im Jahr. Bei 0,2% Toleranz (sollte sie denn wirklich zu Gunsten der Tankstelle eingestellt sein) hätte ich dann also tatsächlich nur 718,56 Liter getankt, muss also genau 1,44 Liter mehr bezahlen, als ich tatsächlich bekommen habe. Bei einem aktuellen Preis von sagen wir mal 1,25 EUR / Liter Super kostet mich das im Jahr also 1,80 EUR… Nach der neuen Regelung muss ich natürlich anders rechnen: Ich muss also davon ausgehen, dass ich 718,56 wirklich benötige, und dann die mögliche Toleranz drauf rechnen: also sind 718,56 Liter 99% von den nach der neuen Richtlinie zu tankenden Menge: Mit anderen Worten, ich müsste also 725,82 Liter tanken, um wieder genau soviel im Tank zu haben, wie vorher. Und wieder muss man davon ausgehen, dass die Tanksäule voll und ganz zu meinen Ungunsten eingestellt ist.

Also habe ich am Ende 7,26 Liter im Jahr mehr bezahlen müssen, um die gleiche Menge Sprit im Tank zu haben. Das wären dann – bei 1,25 EUR / Liter – ganze 9,08 EUR, die ich im Jahr drauf zahlen müsste… Ich werde es überleben, da wird man an anderer Stelle sicher mehr „beschissen“ – es stellt sich doch eher die Frage: Sollte man wirklich das Eichrecht lockern, wobei wir ja alle wissen: unsere Tanksäulen können es genauer! Ich wäre ja dafür, wenn Wenn es eine solche Lockerung gebe, wäre ich für folgendes: Die Tankstellen sollten gerade nicht mitmachen und mit der Aussage „unsere Säulen sind nach alter deutscher Norm geeicht“ werben. Würde beim Kunden dann sicher einen weniger betrügerischen Eindruck hinterlassen, obwohl es ja – wie schon festgestellt – eigentlich gar kein Betrug ist…

Allerdings: Das Problem betrifft jedoch nicht nur die Messgeräte an den Tankstellen, sondern eben auch Gaszähler, Wasserzähler, Taxameter und, und, und…

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2. Januar 2006
von Micha
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Schaltsekunde

In der Silvesternacht von 2005 auf 2006 gab es eine Lücke. Eine Lücke von genau einer Sekunde, der so genannten Schaltsekunde. Wie man auf Wikipedia nachlesen kann, ist seit 1967 die Länge einer Sekunde nicht mehr über den Bruchteil eines Tages definiert, sondern über die Resonanz des Cäsiumatoms. Damit ist die Länge einer Stunde, eines Tages, eines Monats und natürlich eines Jahres nicht mehr wirklich identisch mit der Rotationszeit der Erde. Wenn dieser Unterschied größer als eine Sekunde wird, wird von der IERS eine Schaltsekunde festgelegt. Diese wird innerhalb der UTC zwischen 23:59:59 und 00:00:00 eingefügt. Es wird sozusagen 23:59:60 gezählt, und erst dann auf 00:00:00 umgeschaltet. Da die UTC im Winter mit der Zeitzone der GMT übereinstimmt, ist diese Schaltsekunde in Deutschland somit zwischen 00:59:59 und 01:00:00 Uhr in der Silvesternacht eingefügt worden.

Nun haben wir in der Silvesternacht zufällig in einem aufwendigen, viele Jahre vorbereiteten Experiment, diese Sekunde sichtbar gemacht. Schon viele Jahre zuvor haben wir und zwei identische Funkuhren zugelegt, die sich jeweils um 2:00 Uhr, 4:00 Uhr und 6:00 Uhr über den Langwellensender DCF77 synchronisieren. Eine Uhr hat sich um 2:05 Uhr synchronisiert, die andere auf Grund von Abschirmung jedoch nicht. Und tatsächlich, die dargestellte Zeit wich genau um eine Sekunde ab:

Dsc01036 1

Die untere Uhr war die, die sich schon synchronisiert hatte, und somit die korrekte Zeit zeigte (sie lief ja zwischen 00:59:59 Uhr und 01:00:00 Uhr genau eine Sekunde länger und war somit der noch nach der „alten“ Zeit laufenden Uhr oben um genau diese eine Sekunde hinterher).

Zuvor wurde die letzte Sekunde übrigens 1998 eingefügt. Es kann auch vorkommen, dass eine solche Sekunde in der Nacht vom 30. Juni zum 01. Juli eingefügt wird. Dann – auf Grund der Sommerzeit, und somit 2 Stunden Differenz zur UTC – würde diese Sekunde zwischen 01:59:59 und 02:00:00 Uhr eingefügt. Es könnte auch vorkommen, dass eine negative Schaltsekunde festgelegt werden müsste (mit anderen Worten: Die Rotation der Erde wird schneller). Dies ist – wenn man den Angaben von Wikipedia glauben schenken kann – bisher jedoch noch nie vorgekommen…

Wie es der Zufall so will, haben wir von 1972 bis heute „zufällig“ schon 23 Sekunden hinzugefügt. Wir werden also immer langsamer… Die Zeit ist irgendwie ein sehr spannendes Thema, wie ich finde… 🙂

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1. Januar 2006
von Micha
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Silvestergrillen

CIMG0009.JPG KopieWarum sollte man eigentlich immer nur im Sommer den Grill anwerfen? Daher haben wir jetzt nun schon – das dritte Jahr in Folge – das Silvestergrillen veranstaltet… Man glaubt ja nicht, wie schwer es ist, in dieser Jahreszeit genügend Grillgut zu bekommen, eine Erklärung könnte ja sein, dass eben alles zur „Hauptsaison“ vergriffen ist… 🙂 Dann hätte sich die Institution des „Silvestergrillens“ wohl definitiv schon durchgesetzt. Ich glaube aber eher, dass dieser neue „Kult“ beim Handel noch nicht so bekannt ist und man es daher nicht unbedingt für nötig hält, die leckeren Steaks – wie wir aus dem Sommer kennen – auch eben zu Silvester in die Regale zu legen… Betrachten wir’s doch mal so: Wir beenden die Grillsaison 2005 und beginnen mit der Grillsaison 2006. Damit steht doch fest, welcher Tag dafür wohl bestens geeignet ist: Natürlich Silvester! 🙂

Wie gesagt, noch ist dieser Kult nicht so verbreitet, aber warten wir noch ein paar Jahre, dann sieht man sicher in den Gärten da draußen zu Silvester nicht nur die Feuerwerkskörper qualmen…

Im übrigen, das Weiße rund um den Grill auf dem Bild ist Schnee – nicht, dass hier jemand noch Manipulation nachsagt… 🙂

In diesem Sinne: Auf eine gute Grillsaison 2006… 🙂

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1. Januar 2006
von Micha
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Happy New Year

An alle Leser einen wirklich guten Start im Jahr 2006, alles Gute und die besten Wünsche. Möge das neue Jahre jedem das bringen, was man sich so vorstellt, und mögen alle guten Vorsätze auch erfüllbar sein… 🙂

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26. Dezember 2005
von Micha
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Powerbook-Akku

Capacity MeterMit Hilfes des kleinen Freeware-Tools Capacity Meter von Brandon Keller kann man den Kapazitätsverlust des Akkus im PowerBook beobachten und aufzeichnen. In den letzten Monaten konnte ich einen immensen Kapazitätsverfall meines PowerBook-Akkus beobachten. Das gibt mir zu denken, wenn das so weiter geht, werde ich wahrscheinlich innerhalb des nächsten Jahres einen neuen Akku brauchen, und das, obwohl das PowerBook noch nicht mal ein Jahr alt ist… Aber 5% weniger Kapazität / Monat ist schon ganz schön viel, wie ich meine, und das obwohl ich eigentlich versucht habe, von Anfang an den Akku zu schonen…

Bild 1-1

Aufmerksam bin ich auf dieses Tool übrigens durch diesen Artikel geworden.

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