michaonline

the web starts here…

16. November 2005
von Micha
Keine Kommentare

tagesschau.de: Sony BMG zieht CDs mit Kopierschutz zurück

Irgendwie haben ja faste alle meine Beiträge was mit Musik oder Computern zutun… [Notiz an mich: ich glaube, ich muss auch mal ein wenig über anderen Themen berichten…] Und heute geht’s schon wieder über den Sony-Kopierschutz, über den ich ja u.a. hier schon berichtet habe. Heute lese ich bei tagesschau.de folgenden Artikel – natürlich geht es hier um die PC-Version dieses Kopierschutzes, der mal eben den CD-Treiber durch eine eigene, unsichere Version mit Rootkit austauscht; sich sozusagen im System „unsichtbar“ macht (und damit auch anderen „unerwünschten“ Programmen – Viren, Würmern und Co – ermöglicht, sich hinter dem gleichen Vorhang zu verstecken):

tagesschau.de: Sony BMG zieht CDs mit Kopierschutz zurück

Nun ja, hat man wohl kalte Füße bei Sony bekommen. Aber ich glaube nicht, dass man dort aufgeben wird. Da kommt doch sicher noch eine „Nachbesserung“. Eigentlich schade, dass man es offenbar nötig hat, so stark in das System eingreifen zu müssen, nur um zu verhindern, dass gekaufte CD’s möglicherweise außerhalb der „Lizenzbedingungen“ kopiert werden könnten. Ich meine, ganz ehrlich, ich habe nichts gegen ein vernünftiges Konzept, welches für beide Seiten – dem Hersteller und dem Käufer – akzeptabel ist. Leider ist mir bisher noch keins untergekommen. Vor einigen Jahren habe ich mal eine CD von Phillip Boa gekauft. Das war zu der Zeit, als es losging, die CDs mit einem Kopierschutz zu versehen. Es war eine von zwei CD’s mit diesem Kopierschutz damals, die zweite war die CD von HIM, falls ich mich richtig erinnere. Damals hatte ich noch einen CD Player, der diese CD abspielen konnte. Mittlerweile kann ich die CD auf keinen meiner Geräte mehr abspielen: Weder mein DVD-Player spielt sie ab, noch das PowerBook, ganz zu schweigen vom PC; auch im Auto funktioniert sie nicht – ja, ich könnte sie noch nicht mal im iTunes Music Store (erneut) kaufen, da es diese CD dort nicht gibt [wahrscheinlich hat die Plattenfirma selbst es nicht geschafft, sie für den Store einzulesen… :)]. Und DAS ist es genau, was ich ziemlich unfair finde. Ich habe dafür Geld bezahlt, und jetzt habe ich eine Scheibe, die ich eigentlich nur noch als ziemlich teuren Untersetzer benutzen kann. Was könnte ich jetzt machen? Ich könnte mir einen CD-Player ausborgen, der diese CD spielen kann, und sie mir dann analog aufnehmen. Wäre sicher in Konsequenz die sinnvollste und [meiner bescheidenen Meinung nach] auch legale Lösung. Gefällt mir aber nicht, da ich ja schließlich Geld für die digitale Version dieser CD bezahlt habe. Die zweite Möglichkeit wäre, ich besorge mir die Tracks auf illegalen Weg – aber, das darf ich nicht, da ich mir ja weder Content aus offensichtlich illegalen Quellen besorgen darf, noch darf ich einen vorhanden Kopierschutz umgehen, um mir eine Privatkopie anzufertigen. Was bleibt mir noch? Ich könnte die CD digital über einen Rechner mit S/P-DIF-Eingang (oder auch TOSLINK genannt) einspielen. Hierbei bin ich mir aber nicht ganz sicher, ob dies wirklich legal ist.

Also, was hat uns jetzt dieser Kopierschutz gebracht? Der Kunde ist frustriert und kann seine gekaufte CD nicht mehr abspielen, er ist berechtigt sauer auf die Plattenfirma, die sich für einen solchen Kopierschutz entschieden hat. Mehr verkauft wurden von dieser CD deshalb jedoch nicht, eher im Gegenteil, da sich die schlechte Publicity über den Kopierschutz natürlich wie ein Lauffeuer verbreitete. Nicht ohne Grund ist diese Art von Kopierschutz damals auch relativ schnell wieder von der Bildfläche verschwunden. Seit dem haben jede Menge neue – mehr oder weniger erfolgreiche – Kopierschutzsysteme, die auf dem Konzept nicht-normgerechter CD’s (von heise so genannte Un-CDs) basieren, das Licht der Welt entdeckt. Nur was nützt denn der ganze Aufwand, solange man ja beispielsweise immer die S/P-DIF-Lösung nutzen könnte, um die Sound-Daten möglichst verlustfrei in den Rechner zu bekommen? Und wer die CD illegal kopieren will, dem wird doch vollkommen egal sein, ob sie nun einen Kopierschutz hatte oder nicht…

Noch ein Hinweis: Mit Hilfe des Programms unCDcopy der Zeitschrift c’t ist es unter Windows mit relativ einfachen Mitteln möglich, eine legale, analoge Privatkopie von kopiergeschützten CD’s zu erstellen.

Technorati Tags: , , ,

14. November 2005
von Micha
Keine Kommentare

ecto rockt jetzt auch bei mir

EctoWie im powerbook_blog so treffend festgestellt wurde: ecto rockt! Jetzt rockt es jetzt auch bei mir… 🙂 Nachdem ich nun gestern die Testphase von 20 Tagen der MacOS X Blogger-Software ecto beendet habe, hab ich mich nun kurzerhand entschlossen, dem Autor dieses netten kleinen Stücks Software seine wohlverdiente Registrierungsgebühr zukommen zu lassen. Ich habe ja schon hier darüber berichtet, dass es wirklich eine Empfehlung für Blogger als native Mac-Anwedndung ist (ja, es gibt auch eine Windows-Version). Irgendwie findet man auch jeden Tag neue, interessante Funktionen des Programms. Vielleicht sollte ich mir ja wirklich mal die Doku durchlesen, sie steht aber schon in einer langen Queue von Publikationen, die ich noch lesen müsste… 🙂

Technorati Tags: , ,

14. November 2005
von Micha
Keine Kommentare

Twist In My Sobriety

Ancient HeartAls ich mal so meine Musiksammlung durchgeschaut habe, da ist mir doch dieses wirkliche Goldstück von Tanita Tikaram in die Hände gefallen. Und das gibt’s gerade bei amazon.de zu einem günstigen Preis (ich glaube, leider ist der Betrag in den letzten beiden Tagen von 7,99 auf 9,99 gestiegen, aber auch das ist ja noch ok). Ich kann mich noch erinnern, als ich damals – es muss irgendwann Ende der 80’er gewesen sein – diese Platte vom DDR-Radiossender DT64 (aus dem ist der heutige MDR Sputnik hervorgegangen) in der Sendung „Duett – Musik für den Rekorder“ aufgenommen habe. Und ich glaube, ich hatte damals dummerweise die B-Seite der Platte verpasst. Es war immer so, dass in einer Woche die A-Seite und eine Woche später die B-Seite gespielt wurde… man konnte ja die Platte nicht wirklich kaufen.

Dennoch, heute gibt’s diese „Scheibe“ als CD, und die CD ist wirklich eine Empfehlung – auch wenn man sie nicht wirklich als „aktuell“ bezeichnen kann – man kann sie sich auch noch nach Jahren wieder anhören. Leider ist das ja nicht bei jeder Platte so, für die man irgendwann mal Geld ausgegeben hat.

Technorati Tags: ,

13. November 2005
von Micha
2 Kommentare

Erste Erfolge

Am Freitag habe ich noch bis spät in die Nacht hinein so einen seriellen Konverter gebaut, wie ich für mein kleines Netgear Router-Projekt benötigte. Ich hatte mir die Teile bei Reichelt bestellt und dann auf einer Lochrasterplatine zusammengelötet. Ich muss sagen, ich hab schon lange keine solche „Bastellösungen“ gebaut, ich glaube ich kann gar nicht mehr so richtig schön löten, jedenfalls sieht es nicht gerade aus wie ein Meisterstück… 🙂

CIMG0001.JPG

Aber immerhin, ich hätte es nicht geglaubt, es funktioniert. Erst habe ich nur wirre Zeichen vom Router im Terminal gesehen, doch dann ist mir aufgefallen, dass ich noch eine kleine Brücke vergessen hatte. Dann kamen da tatsächlich ASCII über das serielle Kabel und ich konnte mit Ctrl-C den Bootvorgang abbrechen.

Bildschirmfoto

Cool, nicht? Hat dieser Router doch tatsächlich eine interne, nicht nach außen geführte serielle Schnittstelle. Ich habe dann mal testweise das Testimage für den Netgear von der OpenWrt-Homepage eingespielt. Das hat geklappt, man kann tatsächlich auf den Router zugreifen. Da man die boot-Zeile in CFE (sozusagen die OpenFirmware des Routers) anpassen kann, könnte man auch einen über tftp transportieren Kernel starten und dann das root-Filesystem über nfs einbinden, dann wird das Flash, also der Speicher auf dem sich das root-Filesystem des Routers befindet, nicht benötigt. Irgendwie habe ich es aber nicht geschafft, automatisch das nfs zu mounten, irgendwie benutzt er immer eine falsche IP-Adresse für den Kernel. Es fehlen da auch noch ein paar Dokus im Internet, muss ich mir mal bei Gelegenheit genauer anschauen. Das Projekt ist leider noch in einer frühen Alpha-Phase für den Netgear. Aber ich glaube, das wird noch richtig cool. Ich habe jedoch noch keine PPPoE-Verbindung mit meinem DSL-Anschluß gestartet bekommen.

Das Rückspielen der Netgear-Software ist nicht ganz einfach, da der tftp-Client des CFE nicht so große Dateien übertragen kann, muss man dies in mehreren Schritten durchführen. Ich habe das mal zu „Übungszwecken“ gemacht. Aber diese Vorgehensweise funktioniert und nur so sollte man es versuchen! Zum Testen kommt dann wieder OpenWrt drauf… 🙂

Interessant ist übrigens auch, dass man mit Hilfe der seriellen Schnittstelle den Bootvorgang der originalen Netgear-Software beobachten kann, und dann bekommt man tatsächlich einen Login-Screen, an dem man sich mit „root“ und „password“ anmelden kann. Dort kommt dann ein Menü, über das man verschiedenen config-Dateien des Routers analysieren kann. Im Übrigen wird tatsächlich die Firewall des Routers im Originalzustand mit dem OpenSource-Projekt Shorewall realisiert. Die verwendeten OpenSource-Programme von Netgear lassen sich ja auch auf der Homepage runterladen (nach GPL sind sie ja verpflichtet, die Veränderungen an den Sourcen zu veröffentlichen…).

Gesamtprojekt

Technorati Tags: , , ,